Wie Venen- und Ödempatienten besser durch die heiße Jahreszeit kommen
Der Sommer ist für die meisten Menschen die schönste Zeit des Jahres. Der Körper transpiriert – man möchte am liebsten so wenig Kleidung wie möglich tragen. Venen- und Ödempatienten stellt diese Jahreszeit damit jedoch immer wieder aufs Neue vor enorme Herausforderungen, denn Kompressionsversorgung empfinden viele Betroffene in dieser Jahreszeit als besonders unangenehm. Auch bei warmen Temperaturen ist das konsequente Tragen der Kompression jedoch wichtig für den Therapieerfolg.
Wir geben Tipps, was Betroffene im Sommer tun können, um die wärmste Zeit des Jahres trotz Venenleiden oder Lip- oder Lymphödem mit Kompression genießen zu können.
Warum nehmen die Beschwerden im Sommer zu?
In der warmen Jahreszeit wird der Körper besser durchblutet als im Winter. Das mag sich zunächst positiv anhören, aber: Gleichzeitig wird auch in den gestauten Bereich (z. B. Krampfader) mehr Blut gepumpt, was die Symptomatik verstärkt. Hinzu kommt: Bei Wärme dehnen sich die Venen aus und der Rücktransport des Blutes wird weiter gestört. Auch Lymph- oder Lipödempatienten kennen das: Bei heißen Temperaturen verstärken sich die Symptome. Das Ödem nimmt zu – und damit auch die Beschwerden. Deshalb ist das konsequente Tragen der Kompression gerade im Sommer essenziell, um den Therapieerfolg nicht zu gefährden. Mit unseren Tipps möchten wir Sie dabei unterstützen, den Sommer mit Kompression nicht nur zu überstehen, sondern diese Zeit trotz Venenleiden oder Lip- oder Lymphödem in vollen Zügen zu genießen.
Sie sollten dabei stets auf Ihr persönliches Wohlbefinden achten und auf Warnsignale Ihres Körpers reagieren. Im Zweifel konsultieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.
Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Sommer!
Sonne in Maßen genießen
Für Venen- und Ödempatienten ist der Schutz der Haut besonders wichtig. Daher sollten sie ihre Haut vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen oder die betroffenen Körperregionen bedecken. Oft hilft schon ein wenig Vorausplanung vor dem bösen Erwachen nach einem langen Sommertag. Meiden Sie etwa die heißen Mittagsstunden und gestalten Sie anstrengende Aktivitäten, wenn möglich, lieber in den kühleren Morgen- und Abendstunden. Dabei sollten sie immer wieder Pausen im Schatten oder kühlen Räumen gönnen, um neue Energie zu tanken. Bewahren Sie außerdem kühlende Kompressen oder Umschläge im Kühlschrank auf, um sie bei Bedarf auf geschwollene oder heiße Stellen aufzulegen. Die kühle Wirkung kann dabei helfen, Schwellungen zu reduzieren und Entzündungen zu lindern. Um Kälteschäden zu vermeiden, eignet sich hier eine Anwendungsdauer von 10-20 Minuten.
Lockere, luftige Kleidung tragen
Die richtige Kleidung spielt besonders bei Venen- und Ödempatienten ganzjährig eine wichtige Rolle. Im Sommer sollten Sie darauf achten, lockere, luftige Kleidung zu tragen, die den Lymphfluss und die Durchblutung nicht beeinträchtigt. Wenn Sie sich oft in klimatisierten Räumen aufhalten, empfehlen wir Ihnen den Zwiebellook, um sich den Temperaturschwankungen anpassen zu können. Geschwollene Füße vermeiden Sie am besten durch das Tragen von Schuhen aus leichtem und atmungsaktivem Material. So können Hitze und Feuchtigkeit besser abgeleitet werden.
Innovative Technologien in der Kompressionsversorgung erhöhen außerdem den Tragekomfort im Sommer. Kennen Sie schon unsere Qualität Lastofa Forte mit Merinowolle im Flachstrickbereich? Merinowolle wirkt temperaturausgleichend: Sie kühlt im Sommer und wärmt im Winter. Kombiniert mit Mikrofaser lässt dieses Material die Haut besser atmen und kann so einem Hitzestau vorbeugen. Im Sommer werden unserem Körper außerdem beim Schwitzen viel Flüssigkeit und Salze entzogen. Das Resultat ist trockene Haut. Hier empfehlen wir im Rundstrickbereich Memory Aloe Vera. Sie versorgt die Haut mit natürlicher Feuchtigkeit – dank Aloe Vera-Extrakten und Vitamin E.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Gerade im Sommer sollten Sie ausreichend trinken – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt als Richtwert 1,5 Liter Flüssigkeitszufuhr pro Tag. Dadurch wird nicht nur der Rückfluss des Blutes unterstützt, sondern der gesamte Körper besser mit Feuchtigkeit versorgt und das Wohlbefinden gesteigert. Bei extremen Temperaturen oder anstrengenden Aktivitäten sollten wir aber natürlich noch mehr trinken. Klingt logisch – fällt aber nicht jedem leicht. Versuchen Sie doch mal, Wasser mit Gurke, Zitrone oder Minze aufzupeppen. Das ist gesund und dazu noch unglaublich erfrischend und lecker!
Für Abkühlung sorgen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie sich im Sommer Abkühlung verschaffen können. Während viele die Kompression mit einer Sprühflasche befeuchten und so eine angenehme Verdunstungskälte erzeugen, setzen manche darauf, die Strümpfe vor dem Tragen kurz in den Gefrierschrank zu legen. Für manche Patienten kann es angenehm sein, die Strümpfe noch im leicht feuchten Zustand anzuziehen. Doch Vorsicht: Zu viel Feuchtigkeit kann der Haut schaden. Betroffene sollten darauf achten, dass die Haut durch die Befeuchtung nicht aufweicht bzw. wund wird.
Werden die Kompressionsstrümpfe am Abend ausgezogen, kann ein kühlendes Gel (z. B. mentholhaltiges Eisgel) den erhofften Frischekick bringen. Wer seine Feuchtigkeitscreme im Kühlschrank aufbewahrt, sorgt beim Auftragen für eine willkommene Abkühlung. Wechselduschen, Wassertreten und kalte Güsse helfen den Venenwänden, sich zusammenzuziehen.
Kühlen Sie sich außerdem im Wasser ab, sei es im Pool, See, Fluss oder Meer. Das kühle Nass wird nicht nur Ihrem Körper guttun, sondern auch Ihrem Gemüt. Lust auf Sport? Wassergymnastik im kühlen Pool oder in ruhigen Gewässern fördert die Durchblutung und den Lymphfluss und kann dabei helfen, angesammelte Flüssigkeit abzutransportieren. Die sanfte Bewegung im Wasser entlastet außerdem die Gelenke.
Sich und den Beinen Entspannung gönnen
Nach einem heißen Sommertag hilft es, die Beine hochzulegen. Das entlastet Venen- und Lymphsystem und verschafft schweren, geschwollenen und schmerzenden Beinen Erleichterung.